Erinnerst du dich an die Szene aus Harry Potter und der Gefangene von Askaban, als Harry glaubte, sein Vater würde erscheinen, um ihn und Sirius vor den Dementoren zu retten? Er wartete. Hoffte. Doch im entscheidenden Moment erkannte er: Niemand wird kommen. Es war nicht sein Vater – es war er selbst, der den Patronus-Zauber aussprechen musste.
𝓖𝓮𝓷𝓪𝓾 𝓼𝓸 𝓲𝓼𝓽 𝓮𝓼 𝓶𝓲𝓽 𝓾𝓷𝓼𝓮𝓻𝓮𝓻 𝓦𝓮𝓵𝓽.
Wir sehnen uns nach Liebe, nach Frieden, nach einem achtsamen Miteinander. Doch wir leiden, weil wir all das oft nicht finden. Vielleicht liegt es daran, dass wir warten – darauf, dass jemand anderes es erschafft, dass die Welt uns gibt, wonach wir uns so sehr sehnen.
Wenn das jedoch nicht geschieht, wachsen Frust und Wut in uns. Ein Gefühl macht sich breit, dass etwas fehlt, etwas nicht stimmt. Aber was, wenn genau dieses Gefühl ein Hinweis ist? Nicht dafür, dass die Welt uns im Stich lässt, sondern dafür, dass sie uns etwas Wichtiges zeigen will.

Das, was wir im Außen vermissen, ist oft genau das, was wir als Seele am meisten verkörpern und in die Welt bringen möchten.
Es ist ein wenig wie bei einem Spiegel: Er lächelt uns nicht zuerst an – er tut es erst, wenn wir selbst lächeln.
Unsere äußere Welt ist nicht einfach nur da – sie reagiert auf das, was wir in sie hineintragen. Sie spiegelt unsere Taten, unsere Gedanken, unsere Energie und unsere innere Haltung wider. Das, was wir heute erleben, ist das Echo dessen, was wir gestern ausgestrahlt haben.
Das bedeutet: Wenn wir heute bewusst beginnen, etwas Neues in uns zu nähren, wird die Welt morgen ein anderes Gesicht zeigen.
𝓦𝓪𝓼, 𝔀𝓮𝓷𝓷 𝓷𝓲𝓬𝓱𝓽 𝓭𝓲𝓮 𝓦𝓮𝓵𝓽 𝓾𝓷𝓼 𝓿𝓮𝓻ä𝓷𝓭𝓮𝓻𝓷 𝓶𝓾𝓼𝓼, 𝓼𝓸𝓷𝓭𝓮𝓻𝓷 𝔀𝓲𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓦𝓮𝓵𝓽?
Unsere innere Vision einer besseren Welt ist keine Illusion. Sie ist eine Erinnerung daran, was wir in diese Welt bringen wollten. Unsere Sehnsucht ist kein Ausdruck von Mangel, sondern ein Ruf: Erschaffe das, wonach du dich sehnst.
Doch manchmal ist es schwer, etwas Neues in sich entstehen zu lassen, solange der alte Mangel noch laut in uns nachhallt. Der Schmerz darüber, dass etwas so lange gefehlt hat. Der Frust über all die Dinge, die nicht so sind, wie sie sein könnten.
Vielleicht liegt der erste Schritt darin, nicht noch mehr Energie in diesen Kampf und die Verzweiflung zu investieren – sondern die negativen Gefühle ganz bewusst zu Dir zurückzunehmen. Nicht, weil sie unwichtig oder unbegründet wären, sondern weil sie nicht bestimmen sollten, wer Du bist und welche Zukunft Du erschaffst.
Hör auf, gegen die Welt anzurennen. Gegen die Politik, gegen den Autofahrer vor Dir, gegen das Unverständnis anderer. Lenke Deine Energie dorthin, wo sie wirklich Veränderungen bewirken kann: Nach Innen. Dorthin, wo Neues entstehen kann. Dorthin, wo das wachsen kann, wonach jede Faser Deines Herzens sich sehnt.
Unsere Sehnsucht ist kein Mangel. Sie ist eine Richtung. Ein innerer Kompass, der uns zeigt, was wir in die Welt bringen sollen.
Tue es.
Beginne, die Liebe zu sein, die Du Dir wünschst. Sei der Frieden. Die Wärme. Das Licht.
Denn niemand sonst wird kommen.
Alles Liebe,
Lisa

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